Die Ringelblume hat einen guten Ruf als Heilpflanze. Seit ich Schnittblume anbaue ist sie für mich aber definitif auch eine wunderbare und einfach anzubauende Schnittblume geworden. Durch die Entwickung von neuen Sorten gibt es auch dem Markt neben den bekannten knalligen Blütenfarben Orange und Gelb auch helgelbe, fast weiße oder rote Sorten.
Im letzten Jahr gab es bei mir die „Ivory Princess“. Und die hat es mit angetan. Das Gelb ist so zart, dass es sich super in dezenten Sträußen macht. Die Ringelblume darf natürlich in jeder Farbe auf meinem Feld blühen, aber nicht alle Farben lassen sich gleich gut verkaufen, sodass ich froh über die neuen Fraben bin und die Ringelblume nicht mehr nur eine knallige Beetegleitung ist, die für überraschende Kontraste sorgt.
Ähnlich, wie bei dem Buntschopfsalbei lässt sich die Ringelblume unterschiedlich anbauen:
1. Anzucht in Aussaatschalen oder Töpfen ab Ende März geschützt draußen oder im Coldframe.
2. Direktsaat ab Ende April.
In diesem jahr setze ich auf die Aussaat in Anzuchtschalen. Die Keimung klappt verlässich. Sollte es noch Nachtfröste geben, empfehlich einen leichten Frostschutz. Die Pflanzen können z.B. auch im Haus übernachten und tagsüber rausgestellt werden. Nach den letzten Nachtfrösten setze ich die kleinen Pflanzen ins Beet. Dabei vereinzel ich sie. Die Pflanzenkinder sind sehr unempfindlich.
Die Ringelblume blüht von Ende Juni bis zum Frost. Die Stiele sind bestens für kleinere Sträuße und Vasen geeignet. Sie halten sich bis zu einer Woche, wenn sie bei der Ernte noch nicht bestäubt sind.
Die ausdauernd blühende Ringelblume schiebt eine Blüte nach der anderen nach, wenn wenigstens die verblühten Blüten regelmäßig geschnitten werden. Letztes jahr habe ich gehört, dass die auch pinziert werden kann. Das probiere ich diesen Sommer aus. Ich kann mir gut vorstellen, dadurch noch mehr Blüten zu erhalten, da sie nach dem Schnitt immer fleißig Blüten nachschiebt.