In meinem Hausgarten habe ich wirklich wenig Platz. Hinter dem Haus hat der Vermieter hat um unsere Terrasse Hochbeete angelegt, es gibt, eine schmale Rabatte entlang des Rasens. Vor dem Haus ist auch eine kleine Terrasse mit Minirabatte (die ständig viel zu trocken ist) und ein leicht abfallende Beete zur Straße hinabfallende Beete. Nach unserem Einzug waren alle Beete und Rabatten schnell bepflanzt. Überall an den Rändern der Rasenfläche sind weitere Blumeninseln entstanden. Für meinen Sohn habe ich ein Weidentippi angelegt. Ich habe Forsythien, Gartenhybiskus und Echten Hybiskus gepflanzt, es sind Echter Flieder und Schmetterlingsflieder eingezogen. Ein Apfelbäumchen, zehn Rosen. Und viele viele Stauden. Und schwupps, war jede Fläche bepflanzt.

Und nun? Da ich im letzten Jahr angefangen habe Schnittblumen anzubauen, brauche ich mehr Platz. Um unsere Rasenfläche wurden akurat Kantensteine verlegt. Nun ja. Das hielt mich bisher davon ab, neue Beet anzulegen.

Deswegen habe ich ein ca. 2m² großes „NoDig“-Beet abgelegt. Ein Beet, bei dem keine Rasenfläche umgegraben werden muss. Das hat meherer Vorteile. Für einen selbst, weil das mühsame Umgraben wegfällt. Und für den Boden an sich. Durch das Umgraben werden die gewachsenen Bodenstrukturen aufgebrochen und durcheinander gebracht. Das „NoDig“-Prinzip erhält die Bodenstruktur und den Lebensraum für Kleinstlebewesen.

 

In 4 Schritten zum „NoDig“-Beet

Erstens: Größe bestimmen

Wie groß soll dein „NoDig“-Beet werden? Meins ist ca. 2m² groß. Aus Holz, das vom Schuppenbau übrig geblieben ist, habe ich einen Rahmen zusammengeschraubt. Der Rahmen steht direkt auf dem Rasen.

Zweitens: Pappe auslegen

Als zweites brauchst du Pappe. So viel, dass die Fläche deines Beetes damitder Rasen komplett bedeckt ist. Ohne Lücken. Natürlich musst du vorher sämtliches Plastik oder Klammern entfernen. Oder du nimmst 2-5 Schichten Zeitungspapier. Geht auch.

Drittens: Die Füllung

Jetzt beginsnt du dein Beet zu füllen. Die untere Schicht besteht aus abgelagertem Mist. Ich habe Kuhmist verwendet. Diese Schicht ist etwa ein Drittel so hoch, wie der Rahmen. Darauf schichtest du Kompost bis der Rahmen voll ist. Dieser Kompost kommt von einer Bauschule aus dem Nachbarort. Du kannst auch Blumenerde erwenden (bitte torffrei!).

Viertens: Bepflanzen

Jetzt kannst du dein neues Beet direkt bepflanzen. Die einzelenen Schichten zersetzen sich mit der Zeit und es entsteht eine neue Bodenschicht. Mein Beet hat noch einen kleinen Weidenrutentunnel bekommen, weil ich darin Ranunkeln angepflanzt habe, die nur bis ca. -5 °C Kälte tolerieren. Du kannst drin natürlich auch Gemüse ziehen.

Der Rahmen bestimmt die Größe deines Beetes.
Lege den Boden mit Pappe aus.
Untere Schicht: Kuhmist.
Obere Schicht: Kompost.

Viel Spaß mit deinem neuen Beet!